Der Soft Coated Wheaten Terrier

 Er sieht wie hübsch zusammengemixt aus, hat einen mischlings-fröhlichen Charakter, und ist doch von echter Rasse! 

Der Soft Coated Wheaten Terrier, dessen Fell an sanft wogenden reifen Weizen erinnert, hat eine eigenständige Rasse-Entwicklung hinter sich. Die ursprüngliche Heimat des Wheaten ist der Süden und der Südwesten Irlands. Etwa zwei Jahrhunderte läßt sich dort die Geschichte dieser Rasse zurück verfolgen, dann verläuft sich die Spur in der Dunkelheit. Es ist bis heute nicht ganz geklärt, mit welchen Rassen eine Verwandtschaft besteht, da der Wheaten eigentlich schon immer da war. Leider wurde ihm damals nie die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt; erst im Jahre 1932 wurden bei einer Feldprüfung für Terrier einige Zuschauer auf die überragenden Leistungen eines Rassevertreters aufmerksam und nahmen sich spontan dieser Rasse an. Seit etwa 25 Jahren ist der Wheaten nun auch in Deutschland anzutreffen und wird auch hier als Sport- und Freizeitkamerad immer beliebter.

Obwohl ein echter Ire durch und durch, ist er doch nicht ganz so hitzköpfig wie einige andere Terrierrassen. Einst als selbständiger Bauernhund geliebt, erobert der Wheatie heute die Herzen vieler Familien, für die ein kniehoher Hund genau das richtige Format hat. Sein Softie-Name führt jedoch ein wenig in die Irre: „Soft Coated“ bedeutet „weichfellig“ und  „Wheaten“ heißt „Weizen“, womit sein Farbton gemeint ist, der laut Standard von hell bis rot-golden leuchten darf, wobei der ausgewachsene Wheaten einen ganz besonderen Glanz im Fell aufweist. 

Was der Irish Wolfhound für den Adel Irlands war, das war der Soft Coated Wheaten Terrier für den Normalbürger, den Bauern und seine Familie. Anders als viele andere, vom Adel als Jagdhunde gezüchtete Terrier, diente er als Allzweckhund der Familie und mußte sich nicht in eine Hunde-Meute integrieren; was ihm übrigens noch heute manchmal schwer fällt, da er am liebsten selbst im absoluten Mittelpunkt steht. Auch lebt er lieber als Alleinhund bei seiner Familie, der er sehr treu ergeben ist. Eine weitere Eigenschaft, die sich diese Terrier-Rasse von früher her bewahrt hat, ist die Wachsamkeit. Ihnen entgeht kein Fremder, und ein Wheaten-Halter wird kaum einen Einbruch verschlafen. 

Der Wheaten ist ein echter Terrier, darüber sollte sein wuscheliges Aussehen nicht hinwegtäuschen. Und damit holt sich der Hundefreund einen smarten Dickschädel ins Haus, der aber gutmütig und humorvoll mit dem Menschen umgeht und auch Spaß am Lernen hat. Der Wheaten hat von selbst großes Interesse, dem Menschen gefällig zu sein und möchte für seine freiwilligen Leistungen damit belohnt werden, überall dabei sein zu dürfen. Seine Neugier und seine Energie sind nichts für Leute, bei denen kaum etwas los ist. Er möchte Abenteuer erleben und ist damit ein idealer Kinderhund, zumal er diesen gegenüber sehr gutmütig ist. Eine regelmässige Beschäftigung ist ein absolutes Muss für dieses Energiebündel, neben dem täglichen Auslauf sind besonders Agility und Obedience hier sehr zu empfehlen. Viele Wheaten zeigen sogar einen ausgeprägten Hüte-Instinkt, was bei Terriern nicht zum ursprünglichen Zuchtziel gehört. Bei ihnen stand die Jagdtauglichkeit normalerweise im Vordergrund, doch die Wheaties, als Bauernhunde, hatten - zumindest auf dem Hof - lammfromm und wachsam zu sein, Eigenschaften, die sich über die Zeit bewahrt haben.

Doch nicht nur sein Charakter ist einmalig, auch seine Fellbeschaffenheit sucht Ihresgleichen. Weich und seidig soll es sich anfühlen und in sanften Wellen herabfallen. Wird dieser Hund nicht etwa alle 3-4 Monate getrimmt (wobei hier trimmen heißt: mit der Schere geschnitten - auf keinen Fall mit einem Trimmesser oder gar einer Schermaschiene) so kann er schon einmal den Durchblick verlieren, da auch über den Augen das Fell reichlich und lang wächst und keinen Fellwechsel aufweist. Die meisten Wheaten in Deutschland werden regelmäßig getrimmt, da sie kaum haaren, jedoch mit der Zeit zu Verfilzungen neigen und so leichter sauber zu halten sind. So ist der Wheaten ein unkomplizierter aber sehr pflegeintensiver Hund. 

Erwähnen sollte man hier noch die zwei unterschiedlichen Typen dieser Rasse: a) der irische Typ und b) der amerikanische Typ. Der amerikanische Typ entstand vor Jahren in den USA, weil die Züchter dort die kleinen "wolligen Plüschhunde" einfach schöner fanden.... und so wurde mit diesen weitergezüchtet und leider auch dieser Felltyp gefestigt. Da dies genetisch gesehen sehr schwer zu korrigieren ist, gibt es heute amerikanische, rein irische und mischfellige Wheaten. Der FCI-Standard des Wheaten fordert jedoch Fell vom irischen Typ, ein Grund für uns dieses zu züchten und zu erhalten! Wir verzichten daher auf Vermischung der irischen Blutlinien mit rein amerikanischen Wheaten!  

 


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